Statt nur auf eine Umfahrung zu warten, deren Bau ungewiss ist, verlangt der Zwettler Gemeinderat schon jetzt von der Bezirkshauptmannschaft konkrete Maßnahmen gegen Verkehrslärm, Abgase und hohe Fahrgeschwindigkeiten im Marktbereich.
Mit einer ganzen Reihe von verkehrsberuhigenden Maßnahmen sollen Gefahrenstellen entschärft und insgesamt die Wohn- und Lebensqualität im Marktbereich verbessert werden. Dazu zählen ...
- der Ankauf eines Geschwindigkeitsmessgerätes sowie die Aufstellung von Radarkästen an folgenden vier Standorten:
B 126 – Linzer Straße: Sowohl Richtung Linz im Bereich des Busterminals als auch Richtung Marktplatz, entweder im Bereich Linzer Straße 14 (Hauzenberger) oder im Bereich Linzer Straße 9 (Posch),
Salzstraße: Sowohl Richtung Langzwettl gegenüber Salzstraße 7 (Webinger) als auch Richtung Marktplatz gegenüber Salzstraße 8 (Froschauer),
Schauerschlagstraße: Richtung Marktplatz im Bereich Schauerschlagstr. 33 (Apfolter) oder ev. weiter Richtung Markt,
Oberneukirchner Straße: Sowohl Richtung Oberneukirchen im Bereich Oberneukirchner Straße 4 (ehem. Post) als auch Richtung Marktplatz im Bereich der Volksschule.
Die exakten Standorte gilt es noch mit einem/einer Sachverständigen und natürlich den AnrainerInnen abzuklären; - Versetzung der Ortstafel an der B 126 Richtung Linz hin zur Genger Kreuzung;
- Errichtung eines Fahrbahnteilers bei der Volksschule an der Oberneukirchner Straße;
- Ersuchen der Gemeinde an die Polizei, die beiden Zebrastreifen am Marktplatz und an der Linzer Straße häufiger und genauer zu kontrollieren, da es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen für FußgängerInnen, speziell auch mit Kindern, kommt;
- Weiterführung der schon bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkung 50 km/h am Güterweg Dietrichschlag bei der Gemeindegrenze zwischen Zwettl und Bad Leonfelden Richtung Zwettl am Güterweg Langzwettl, um die Gefahrenstellen beim Haus Langzwettl 45 zu entschärfen.
Uns ist klar, dass vermutlich höchstens ein Teil der beantragten Maßnahmen von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt werden wird. Allein für die Radarstationen belaufen sich die Kosten auf 70.000-100.000 Euro. Aus diesem Grund soll auch Kontakt mit den Nachbargemeinden Hellmonsödt und Bad Leonfelden aufgenommen werden, um einen eventuellen gemeinsamen Ankauf einer Kamera für die Radarkästen zu vereinbaren. Es wäre dies übrigens die erste fixe Geschwindigkeitsmessanlage im Bezirk Urfahr.
Jedenfalls wollen wir nichts unversucht lassen, konkrete Abhilfen zu schaffen. Der derzeit geplante Bau einer Umfahrungsstraße für die B 126 ist noch zu vage und würde bei einer absehbaren Verkehrsreduktion von höchstens 45 Prozent auch nur eine teilweise Entlastung für einen Teil der Bevölkerung bringen. Somit sind Investitionen in verkehrsberuhigende Maßnahmen entlang dieses Straßenstückes und in anderen Teilen des Ortsbereiches zum jetzigen Zeitpunkt ein nicht nur notwendiger, sondern auch langfristig sinnvoller Schritt.